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Den Dexd da geid's bloß in Hochdeutsch
"Warum ist denn der Bildschirm so groß?" "Da ist eine
Elektronenstrahlröhre
drin und die braucht sehr viel
Platz." "Eine Röhre?" "Komm, ich zeig dir wie die funktioniert. Schau, da hinten werden die
Elektronen
produziert. Diese werden dann in diesem Teil mit dem vielen Draht rum in die richtige Richtung gebracht."
"In welche Richtung?" unterbricht Rudi. "Schau Rudi, die Elektronen fliegen da in Richtung der Mattscheibe
da vorne. Wenn sie dort ankommen, bringen sie einen Punkt zum leuchten. Damit du jetzt ein richtiges Bild
siehst, müssen die Punkte die richtige Farbe haben und an der richtigen Stelle leuchten. Und weil so ein
Leuchtpunkt nicht sehr lange hell bleibt, muß das Ganze sehr oft in der Sekunde wiederholt werden. Wir
Fachleute nennen dieses die
Bildwiederholfrequenz
Je schneller diese Frequenz ist, um so langsamer werden
deine Augen müde, wenn du vor dem Bildschirm sitzt." "Woher weis denn der Bildschirm, welcher Punkt jetzt
gerade leuchten soll, wenn er meine Abenteuer zeigen soll?" "Ja, Rudi, das sagt ihm die
Grafikkarte."
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Hier noch ein kleiner Auszug aus dem dazugehörigen Lexikon:
ELEKTRONENSTRAHLRÖHRE
nach ihrem Erfinder oft auch Braunsche Röhre genannt
Die Elektronenstrahlröhre besteht im wesentlichen aus einer Glasröhre in der ein Vakuum herrscht.
Das heist, es ist keine Luft darin. Am Ende dieser Röhre ist eine Elektronenkanone. Die schießt
Elektronen in Richtung der Mattscheibe. Das ist die Fläche, auf der man
dann das Bild sieht. Auf dem Weg zur Mattscheibe kommen die Elektronen an einem Ablenkungssystem
vorbei. Dort wird die Richtung der Elektronen geändert. Trifft ein Elektron jetzt auf die Mattscheibe,
bringt es dort eine bestimmte Schicht zum leuchten und man sieht einen Punkt. Unser Bild wird aus sehr
vielen kleinen Punkten aufgebaut. Diese Punkte werden zeilenweise auf den Bildschirm gebracht. Weil
so ein Punkt nicht sehr lange leuchten kann, muss das Bild sehr oft neu aufgebaut werden. Hier spricht
man von der Bildwiederholfrequenz.
Und woher kommen denn jetzt überhaupt diese Elektronen?
Man nehme eine Glühbirne. Easy, kennen wir ja schon. Da geht Strom durch den Glühfaden, das heisst
die Elektronen hüpfen durch den Faden.
Nun kann man aber Elektronen so ähnlich wie Magnete anziehen oder abstoßen. Elektronen vertragen
sich in den Atomen und beim Hüpfen im allgemeinen ganz gut, aber wenn sie richtig aufgekratzt sind,
und auch sonst keiner aufpasst, dann stoßen sie sich gegenseitig stark ab. Aber das kennt man ja,
wenn man Geschwister hat. Man mag sich ja eigentlich, aber manchmal könnte man den Bruder oder die
Schwester am liebsten rauswerfen. Und so ist das bei den Elektronen auch. Wenn die Elektronen durch
den durch den heiß gewordenen Glühfaden hüpfen, so stoßen sie sich vor allem im Moment des Hüpfens
gegenseitig ab, wie auf einem Trampolin.
Normalerweise sind Elektronen ziemlich vorsichtig und hüpfen nicht so hoch und kommen immer wieder
auf den Trampolin zurück und so ist das auch bei der Glühbirne. Sonst würden die Elektronen ja
auslaufen. Das wäre ja blöd. Die müssen doch alle wieder in den Pluspol der Batterie bzw. in das
andere Loch der Steckdose. Wenn eine Taschenlampenbatterie ausgelaufen ist, dann hat das übrigens
nichts mit den Elektronen zu tun. Da ist denn einfach die Batterie im Eimer.
Also die Elektronen hüpfen da in dem heißen Glühfaden rum und stoßen sich gegenseitig ab und
wollen eigentlich aus dem Glühfaden raus. Nun schaffen sie das aber nicht, weil sie nicht so
hoch hüpfen können, dass sie echt abheben.
Bei einer Elektronenstrahlröhre nun wird nicht weit vom Glühfaden eine keine Platte angebracht.
Man nimmt nun eine weitere starke Batterie und verbindet den Minuspol mit den Glühfaden und den
Pluspol mit der Platte.
Diese zusätzliche Batterie saugt nun an der Platte nach Elektronen und pumpt zusätzliche Elektronen
in den Glühfaden. Und dadurch gekommen die Elektronen im Glühfaden weitere Verstärkung durch die
zusätzliche Batterie. Jetzt endlich schaffen es einige Elektronen von dem Glühfaden wegzuhüpfen.
Und da sie von der zweiten Batterie an die Platte angesaugt werden, hüpfen diese Elektronen zu der
Platte hin.
Das ganze wird meist im luftleeren Raum gemacht, damit sich die Elektronen nicht durch die dicke
Luft wuseln müssen und das nennt sich dann Elektronenstrahlröhre.
Und einen solchen Schwall von durch den Raum fliegender Elektronen nennt man dann halt
Elektronenstrahl. Mit einem solchen Elektronenstrahl kann man fast so wie mit Licht hantieren und
Ihn in speziellen und sehr genauen Mikroskopen benutzen. Jedenfalls wenn man Physiker ist. Mein
Bruder sagt, dass es das ganz sicher gibt, weil er das schon gemacht hat. Na dann wird's wohl
stimmen :-)
Einen ganz toller Trick ist, wenn man mitten in die Platte ein Loch macht. Die Elektronen, die
zufällig genau auf die Mitte der Platte zufliegen, werden eigentlich betrogen. Sie wollten ja
eigentlich mit den anderen weggehüpften Elektronen wieder in den Pluspol der Batterie gelangen,
wo sie gut aufgehoben sind. Doch, wie alle anderen, haben sie beim Rüberfliegen von dem Glühfaden
zur Platte durch die Anziehung der Platte ziemlich Tempo gekriegt und donnern nun völlig verdutzt
durch das Loch hindurch. Und weil die Platte auf der anderen Seite nicht mehr anziehend ist,
fliegen sie einfach weiter. So entsteht ein freier Elektronenstrahl. Den nennt man auch Kanalstahl
wegen dem Loch, weil es einen Kanal bildet. Das ist wie ein Wasserstrahl, aber eben nicht aus
Wasser, sondern aus Elektronen.
Damit haben die Vorläufer von Kaptain Kirk immer rumgeballert, bis dann für Raumschiff Enterprise
die Phaser-Waffen erfunden wurden. In Wirklichkeit gibt's aber beide nicht. Zum Glück.
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