Wer oder was ist Rudi Ratz?

Hier geht's zu www.rudiratz.de Rudi Ratz ist die neugierigste Stoffratte, die ich kenne. Und sie hat eine eigene Internetseite auf der sie ihre Abenteuer erzählt.
Die Rudi Ratz Geschichten sollen in erster Linie Spaß machen. Als großen Nebeneffekt bringen sie aber auch sehr viel Wissen. Jede Geschichte ist nach dem gleichen Prinzip aufgebaut. Rudi erzählt eines seiner Abenteuer. Wie zum Beispiel seine Reise zu Kapitän Byte in einen Computer. Natürlich gibt es da jetzt auch Begriffe, die nicht jeder versteht. Diese werden dann in einem kleinen Lexikon sofort erklärt. Wer eine genauere Erklärung haben will, muß sich das große Lexikon ansehen. Dort ist nicht nur ausführlicher beschrieben, sondern es sind auch teilweise themenbezogene Begriffe zu finden, die nicht innerhalb der Geschichte vorkommen.
Die Erklärungen im Lexikon sind so einfach wie möglich gehalten. Dadurch sind sie zwar leicht zu verstehen, aber können manchmal nicht der Kritik von Fachleuten standhalten.
Ich habe vor, jedes Jahr eine neue Rudi Ratz Geschichte zu machen. Aber nicht etwa, weil ich wegen der 2001 so schlecht ausgefallenen PISA-Studie, das Wissen der Deutschen verbessern will. Nein, es macht einfach viel Spaß. Und lernen kann ich auch sehr viel dabei.
Im Hinterkopf schwebt noch eine andere Sache für Rudi Ratz. So eine Art Lern-Ecke. Da würden dann Grundlagen erläutert. Z.B. was das besondere an Primzahlen ist oder warum auf der Periodentafel der Elemente so viele Zahlen drauf sind.
Ich werde oft gefragt, wie ich auf die Idee gekommen bin. Nun, um ehrlich zu sein, ich kann es gar nicht sagen. Irgendwie hat sich das entwickelt. Wohl auch deswegen, weil man mir nachsagt, ich könne recht gut erklären. Naja, das kann ich aber gar nicht glauben. ;-) Und mit Sicherheit auch wegen meiner Vorliebe für Stofftiere.
Weil ich wohl Rudi sehr ähnlich bin und auch immer alles wissen will, kommt mir die ganze Sache doch gelegen. Wo hat man schon mal die Möglichkeit mit Gelehrten zu reden oder hinter Türen zu blicken, die normalerweise verschlossen sind.
Die Internetseite soll (soweit irgendwie möglich) auch in Zukunft werbefrei und kostenlos sein. Rudi Ratz Geschichten beinhalten viel Wissen, das ich kostenlos bekommen habe. Deswegen will ich es auch kostenlos weitergeben.

So, wer jetzt die Spannung überhaupt nicht mehr ertragen kann, darf jetzt zu Rudi's Seite gehen. Die findet man unter

www.rudiratz.de

Viel Spaß!
 
Für alle, die gerne nur mal einen Vorgeschmack haben wollen, ist hier ein Auszug aus der ersten Rudi Ratz Geschichte mit dem Titel "Eine fantastische Reise ins Innere eines Computers": Es ist hier allerdings nicht möglich auf das Lexikon zu zugreifen :-(
 
"Warum ist denn der Bildschirm so groß?" "Da ist eine Elektronenstrahlröhre drin und die braucht sehr viel Platz." "Eine Röhre?" "Komm, ich zeig dir wie die funktioniert. Schau, da hinten werden die Elektronen produziert. Diese werden dann in diesem Teil mit dem vielen Draht rum in die richtige Richtung gebracht." "In welche Richtung?" unterbricht Rudi. "Schau Rudi, die Elektronen fliegen da in Richtung der Mattscheibe da vorne. Wenn sie dort ankommen, bringen sie einen Punkt zum leuchten. Damit du jetzt ein richtiges Bild siehst, müssen die Punkte die richtige Farbe haben und an der richtigen Stelle leuchten. Und weil so ein Monitor Leuchtpunkt nicht sehr lange hell bleibt, muß das Ganze sehr oft in der Sekunde wiederholt werden. Wir Fachleute nennen dieses die Bildwiederholfrequenz Je schneller diese Frequenz ist, um so langsamer werden deine Augen müde, wenn du vor dem Bildschirm sitzt." "Woher weis denn der Bildschirm, welcher Punkt jetzt gerade leuchten soll, wenn er meine Abenteuer zeigen soll?" "Ja, Rudi, das sagt ihm die Grafikkarte."

Hier noch ein kleiner Auszug aus dem dazugehörigen Lexikon:
ELEKTRONENSTRAHLRÖHRE
nach ihrem Erfinder oft auch Braunsche Röhre genannt
Die Elektronenstrahlröhre besteht im wesentlichen aus einer Glasröhre in der ein Vakuum herrscht. Das heist, es ist keine Luft darin. Am Ende dieser Röhre ist eine Elektronenkanone. Die schießt Elektronen in Richtung der Mattscheibe. Das ist die Fläche, auf der man dann das Bild sieht. Auf dem Weg zur Mattscheibe kommen die Elektronen an einem Ablenkungssystem vorbei. Dort wird die Richtung der Elektronen geändert. Trifft ein Elektron jetzt auf die Mattscheibe, bringt es dort eine bestimmte Schicht zum leuchten und man sieht einen Punkt. Unser Bild wird aus sehr vielen kleinen Punkten aufgebaut. Diese Punkte werden zeilenweise auf den Bildschirm gebracht. Weil so ein Punkt nicht sehr lange leuchten kann, muss das Bild sehr oft neu aufgebaut werden. Hier spricht man von der Bildwiederholfrequenz.

Und woher kommen denn jetzt überhaupt diese Elektronen?
Man nehme eine Glühbirne. Easy, kennen wir ja schon. Da geht Strom durch den Glühfaden, das heisst die Elektronen hüpfen durch den Faden.
Nun kann man aber Elektronen so ähnlich wie Magnete anziehen oder abstoßen. Elektronen vertragen sich in den Atomen und beim Hüpfen im allgemeinen ganz gut, aber wenn sie richtig aufgekratzt sind, und auch sonst keiner aufpasst, dann stoßen sie sich gegenseitig stark ab. Aber das kennt man ja, wenn man Geschwister hat. Man mag sich ja eigentlich, aber manchmal könnte man den Bruder oder die Schwester am liebsten rauswerfen. Und so ist das bei den Elektronen auch. Wenn die Elektronen durch den durch den heiß gewordenen Glühfaden hüpfen, so stoßen sie sich vor allem im Moment des Hüpfens gegenseitig ab, wie auf einem Trampolin.
Normalerweise sind Elektronen ziemlich vorsichtig und hüpfen nicht so hoch und kommen immer wieder auf den Trampolin zurück und so ist das auch bei der Glühbirne. Sonst würden die Elektronen ja auslaufen. Das wäre ja blöd. Die müssen doch alle wieder in den Pluspol der Batterie bzw. in das andere Loch der Steckdose. Wenn eine Taschenlampenbatterie ausgelaufen ist, dann hat das übrigens nichts mit den Elektronen zu tun. Da ist denn einfach die Batterie im Eimer.
Also die Elektronen hüpfen da in dem heißen Glühfaden rum und stoßen sich gegenseitig ab und wollen eigentlich aus dem Glühfaden raus. Nun schaffen sie das aber nicht, weil sie nicht so hoch hüpfen können, dass sie echt abheben.
Bei einer Elektronenstrahlröhre nun wird nicht weit vom Glühfaden eine keine Platte angebracht. Man nimmt nun eine weitere starke Batterie und verbindet den Minuspol mit den Glühfaden und den Pluspol mit der Platte.
Diese zusätzliche Batterie saugt nun an der Platte nach Elektronen und pumpt zusätzliche Elektronen in den Glühfaden. Und dadurch gekommen die Elektronen im Glühfaden weitere Verstärkung durch die zusätzliche Batterie. Jetzt endlich schaffen es einige Elektronen von dem Glühfaden wegzuhüpfen. Und da sie von der zweiten Batterie an die Platte angesaugt werden, hüpfen diese Elektronen zu der Platte hin.
Das ganze wird meist im luftleeren Raum gemacht, damit sich die Elektronen nicht durch die dicke Luft wuseln müssen und das nennt sich dann Elektronenstrahlröhre.
Und einen solchen Schwall von durch den Raum fliegender Elektronen nennt man dann halt Elektronenstrahl. Mit einem solchen Elektronenstrahl kann man fast so wie mit Licht hantieren und Ihn in speziellen und sehr genauen Mikroskopen benutzen. Jedenfalls wenn man Physiker ist. Mein Bruder sagt, dass es das ganz sicher gibt, weil er das schon gemacht hat. Na dann wird's wohl stimmen :-)
Einen ganz toller Trick ist, wenn man mitten in die Platte ein Loch macht. Die Elektronen, die zufällig genau auf die Mitte der Platte zufliegen, werden eigentlich betrogen. Sie wollten ja eigentlich mit den anderen weggehüpften Elektronen wieder in den Pluspol der Batterie gelangen, wo sie gut aufgehoben sind. Doch, wie alle anderen, haben sie beim Rüberfliegen von dem Glühfaden zur Platte durch die Anziehung der Platte ziemlich Tempo gekriegt und donnern nun völlig verdutzt durch das Loch hindurch. Und weil die Platte auf der anderen Seite nicht mehr anziehend ist, fliegen sie einfach weiter. So entsteht ein freier Elektronenstrahl. Den nennt man auch Kanalstahl wegen dem Loch, weil es einen Kanal bildet. Das ist wie ein Wasserstrahl, aber eben nicht aus Wasser, sondern aus Elektronen.
Damit haben die Vorläufer von Kaptain Kirk immer rumgeballert, bis dann für Raumschiff Enterprise die Phaser-Waffen erfunden wurden. In Wirklichkeit gibt's aber beide nicht. Zum Glück.